Zeichen des Gedenkens

Als Zeichen des Gedenkens und der Verbundenheit werden beim Besuch des Grabes Blumen mitgebracht oder eine Kerze auf das Grab gestellt. Bei den Grabkammern in einem Kolumbarium ist dies so nicht möglich. Daher wurde im Kolumbarium St. Paulikirche ein besonderer Ort geschaffen, an dem die mitgebrachten Blumen abgelegt und Kerzen entzündet werden können.

Gestaltet wird dieser besondere Gedenkort durch das Glaskunstwerk “Auferstehung” der Künstlerin Anna Pauli. Auferstehung, die Überwindung des Dunkels (Schwarz bzw. Grau) durch das Licht (Weiß), wird hier als dynamischer, lebendiger Prozess vorgestellt: einer kräftigen Aufwärtsbewegung des schon zum Grau verwandelten Schwarz (dem Streben der Seelen “nach oben”) begegnet eine sanfte Bewegung vom Himmel her, die das Grau umfängt, ins Himmelblau verwandelt und die Seelen gleichsam emporträgt. Eine ganz neue, einfühlsame und inspirierende Darstellung des Geheimnisses der Auferstehung, die dem alten, im Vordergrund in goldenen Buchstaben wie eine Kostbarkeit gestaltete Christuswort aus Joh 14,19 entspricht: “Ich lebe, und ihr sollt auch leben.”

Beide, Bild und Wort laden auf ihre Weise die Hinterbliebenen dazu ein, beim Gedenken an den verstorbenen Angehörigen durch die Oberfläche des Geschehens, die konstatierbare Wirklichkeit des Todes, hindurch zu schauen auf die Wirklichkeit Gottes, der uns Menschen in Christus begegnet und uns durch ihn jenseits der Todesgrenze in sein Licht verwandelt.

Darauf verweist auch der seitlich neben der Auferstehungstafel aufgestellte, als Weltkugel gestalteter Leuchter, in dessen Mitte eine große Kerze steht (“Christus, Licht der Welt”). An diesem Licht kann jeder Besucher des Friedhofs eine kleinere Kerze als Zeichen des Gedenkens und als stilles Gebet entzünden. Passende Kerzen werden im Kolumbarium angeboten.

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